Mit dieser Zusammenarbeit bekräftigt die VMF Leipzig ihre Vorreiterrolle in Forschung und Ausbildung im Bereich One Health. Die neu geschlossene Absichtserklärung von Prof. Dr. Thomas Neumuth (ICCAS) und Prof. Dr. Alexander Starke (VMF) markiert den Startpunkt für ein zukunftsweisendes Bündnis aus Veterinär- und Humanmedizin.

One Health Datenraum: Forschung vernetzt denken

Ein zentrales Element der Kooperation ist der Aufbau eines gemeinsamen Datenraums. In diesem werden Human-, Veterinär- und Umweltdaten unter klaren ethischen und rechtlichen Bedingungen zusammengeführt – jede Institution behält dabei die Datenhoheit. Durch die Nutzung standardisierter Metadaten lassen sich etwa Labor- und Bilddaten disziplinübergreifend analysieren – eine solide Grundlage für die frühzeitige Erkennung von Zoonosen, Resistenzen und Umwelteinflüssen.

Studierende beider Fakultäten sollen künftig aus dem gleichen Datenfundus lernen und forschen – im Einklang mit den Zielen des European Health Data Space.

Hightech trifft Stall: Technologie als Schlüssel

ICCAS bringt Know-how in Sensorik, 5G/6G, KI-Diagnostik und Augmented Reality ein. Die Veterinärmedizin liefert praxisnahe Daten, Feldexpertise und ein Netzwerk aus landwirtschaftlichen Betrieben, Industrie und Behörden. Gemeinsam entstehen neue Ansätze für smarte Sensorik im Stall, mobile Diagnostiklösungen oder KI-gestützte Entscheidungsunterstützungssysteme, die tier- und humanmedizinische Daten zusammenführen.

Win-win für beide Seiten – und für Leipzig

Die Veterinärmedizin gewinnt Zugang zu neuester Diagnostik und Automatisierung, das ICCAS erhält reale Anwendungsfelder und hochwertige Daten. Beide Institutionen profitieren voneinander – und stärken so Leipzigs Rolle als europäische Life-Science-Metropole und Innovationsstandort für One Health.