News
News
Vortragsveranstaltungen für Tiermedizinische Fachangestellte: „Herausforderungen im Notdienst: Wir sind für unsere Patienten da!“
Notfälle sind besondere Stresssituationen im klinischen Alltag. Sie müssen erkannt und priorisiert werden. Außerdem ist es notwendig, die Ressourcen der Praxis oder Klinik entsprechend umzuverteilen. Der Themenschwerpunkt für Tiermedizinische Fachangestellte auf dem 12. Leipziger Tierärztekongress beschäftigt sich mit diesen Herausforderungen und gibt Tipps für den Umgang mit ausgewählten Notfällen.
Ist ihr Tier erkrankt, empfinden Tierhalterinnen und Tierhalter dies häufig als Notfall und fordern eine priorisierte Behandlung ein – unabhängig vom tatsächlichen Zustand. Da das die Kapazitäten einer Praxis oder Klinik in der Regel nicht für alle Patienten hergeben, fällt es in vielen Fällen bereits den Tiermedizinischen Fachangestellten (TFA) zu, Notfälle zu erkennen und ihre Behandlung vorzubereiten beziehungsweise zu organisieren. Worauf sollte man achten? Welche Diagnostik und Behandlung sind sinnvoll, worauf gilt es dabei, Rücksicht zu nehmen und wie gehe ich am besten vor?
Diesem Themenfeld widmet der Leipziger Tierärztekongress 2024 den Themenschwerpunkt für Tiermedizinische Fachangestellte: „Herausforderungen im Notdienst: Wir sind für unsere Patienten da!“ Der Besuch der Vorträge mit unterschiedlichen Themen wird mit 5 AG TFA-Fortbildungsstunden von der Arbeitsgemeinschaft zur Anerkennung von Fort- und Weiterbildungen für Tiermedizinische Fachangestellte nach § 5 Abs. 1a und 2 des Gehaltstarifvertrags anerkannt. Die Vorträge finden am 20. Januar zwischen 09:00 und 16:00 Uhr im Saal 3 der Leipziger Messe statt.
Auswahl verschiedener Arten von Notfällen
Den Anfang macht Nicole Ewald mit ihrem Beitrag zu ophthalmologischen Notfällen . Sie beschreibt unter anderem Patienten mit vorgefallenem Augapfel, Glaukom oder Hornhautulcera. Dabei geht sie beispielsweise der Frage nach, woran Notfälle zu erkennen sind und wie sie sich am besten behandeln oder stabilisieren lassen, bevor sie gegebenenfalls an eine Spezialistin oder einen Spezialisten überwiesen werden. Weitere spannende Vorträge beschäftigen sich mit praxisrelevanten Notfällen wie
• der Magendrehung beim Hund ,
• Diabetes mellitus und wann es ein Notfall ist ,
• der arteriellen Thromboembolie bei der Katze ,
• felinen Patienten mit Atemnot ,
• Vergiftungen sowie
• Tieren mit einem vestibulären Syndrom .
Diagnostik im Notfall
Dem Patienten geht es erkennbar schlecht, aber was ist die Ursache? Die Diagnostik ist ein wichtiger Aspekt beim Umgang mit Notfällen. Die Zeit drängt und der Zustand des Patienten sowie die Kapazitäten der Praxis erlauben in vielen Fällen nur bestimmte Untersuchungen. Was sollte priorisiert werden, was ist sinnvoll?
Anne-Kristin Moritz beleuchtet in ihrem Beitrag „Not-Felle im Röntgen: Worauf muss ich achten?“ die Röntgendiagnostik. Auf die richtige Auswahl entnommener Proben, ihre Auf- und Vorbereitung sowie verschiedene Aspekte der Labordiagnostik geht Theresa Marquar von der Firma Laboklin ein.
Kommunikation und Trauerbewältigung
„Ein tierärztlicher Notfall ist nicht nur eine medizinische Herausforderung für das Team, sondern häufig auch ein traumatisches Erlebnis für die Angehörigen des Patienten“, so Karolina Kantor von der Universitätsklinik und Poliklinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik in Halle. Ihr teilweise interaktiv gestalteter Beitrag gibt Tipps zur richtigen Kommunikation, beleuchtet, wie Tierhalterinnen und Tierhalter in dieser schwierigen Situation unterstützt werden können und rundet so das Vortragsangebot in diesem Themenschwerpunkt ab.
Erneuerung der Fachkenntnisse zur Strahlenschutzverordnung
Außerdem gibt es die Möglichkeit, am „Kurs zur Erneuerung der Fachkenntnisse nach Strahlenschutzverordnung §49 und Richtlinie Strahlenschutz in der Tierheilkunde (K 30)“ teilzunehmen. Er richtet sich an TFAs und vermittelt Kenntnisse zur biologischen Strahlenwirkung, Grundlagen des Strahlenschutzes, praktischem Strahlenschutz und Strahlenschutz des Personals. Die Veranstaltung findet am Sonntag, den 21. Januar, zwischen 09:00 und 13:00 Uhr im Herbert-Gürtler-Haus der Veterinärmedizinischen Fakultät Leipzig statt. Für den Kurs ist eine Anmeldung unter www.tieraerztekongress.de/ticket notwendig, da die Teilnehmerzahl auf 40 beschränkt ist. Die Kursgebühr beträgt 120 Euro.
Das gesamte Kongress- und Rahmenprogramm im Überblick
Zur individuellen Planung der Kongresstage bietet das Onlineprogramm die Möglichkeit nach Veranstaltungsart und Thema zu filtern. Eine Programmübersicht steht zudem als PDF zum Download bereit.